Die USA verschärft ständig die Bedingungen für die Einreise in Ihr Land. Alle Antragsteller für ein Visum müssen nun persönliche Daten preisgeben. Wer also ein Visum für die USA beantragt, muss nun auch Telefonnummern, E-Mail-Adressen und sogar Social-Media-Kontakte preisgeben. Damit soll angeblich die nationale Sicherheit gewährleistet werden.
Wie das US Department of State am 31. Mai 2019 bekannt gab, müssen ab sofort bei der Beantragung von Visa alle Informationen über Social Media Accounts eintragen und preisgeben.
„Das US-Außenministerium hat seine Antragsformulare für Migranten- und Nicht-Migranten-Visa angepasst, um von den meisten Antragstellern zusätzliche Informationen zu erfragen, darunter auch Social-Media-Identifikation“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Maßnahme war bereits 2017 angekündigt worden.
Nationale Sicherheit gewährleisten
Die Verschärfung betrifft folgende Daten:
- E-Mail-Adressen
- Telefonnummern
- Social-Media-Kontakte
Diese Daten mussten bisher nur von den Antragssteller angegeben werden, welche zuvor in Ländern unterwegs waren, die von Terrororganisationen kontrolliert werden. Mit der neuen Regelung müssen nun alle Visa-Antragsteller diese Daten preisgeben. Somit betrifft das nun jährlich ca. 15 Millionen Personen die in die USA Einreisen möchten.
Nutzungsbedingungen von Facebook und Twitter
Wie die neue Regelung funktionieren wird, ist jedoch nicht bekannt, da die Schaffung einer falschen Identität gegen die Nutzungsbedingungen von Plattformen wie Facebook und Twitter verstößt.
Laut einer Twitter-Erklärung verstößt es gegen ihre Richtlinien, falsche Identitäts- und Twitter-Daten für die permanente Überwachung eines Nutzers zu verwenden.
„Es verstößt gegen unsere Richtlinien, gefälschte Personen zu verwenden und Twitter-Daten für die permanente Überwachung von Personen preiszugeben. Wir werden, die von USCIS vorgeschlagenen Praktiken analysieren, um festzustellen, ob sie mit unseren Nutzungsbedingungen vereinbar sind“, heißt es in der Erklärung.
Sowohl Twitter als auch Facebook haben kürzlich unter dem Verdacht, dass die chinesischen Regierungsbeamten mit falschen Identitäten, Informationsoperationen betrieben haben, welches dazu geführt hat, das zahlreiche Konten geschlossen wurden.
Die Entscheidung der USCIS folgt einer früheren Entscheidung des US-Außenministeriums, wonach Reisende in die USA zusätzlich zu den erforderlichen Standarddokumenten, Informationen über die von ihnen verwendeten sozialen Medien einreichen sollten.
Deutsche Touristen nutzen das ESTA
Da Deutschland am Visa Waiver Program teilnimmt, benötigen Bürger von Deutschland für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen kein Visum für die Einreise in die USA. Auf den Antragsformularen werden bestimmte Social-Media-Plattformen vorgegeben. Freiwillig können die Antragsteller auch noch weitere Kontakte angeben.